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Autor Thema: Nuttlar und Messinghausen, Mai 2014  (Gelesen 2279 mal)

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Offline ice-shark

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Nuttlar und Messinghausen, Mai 2014
« am: 23. Mai 2014, 09:27:37 »
Hallo zusammen,

am vergangenen Wochenende war ich mal wieder mit ein paar Freunden unterwegs und zwar im Sauerland.

Ein Teil der neunköpfigen Truppe traf im Laufe des Donnerstags in Messinghausen ein, wo wir in der Ferienwohnung der Familie Lehmann untergekommen sind. Familie Lehmann ist sehr freundlich und immer für ein kürzeres oder auch längeres Schwätzchen zu haben. Die Ferienwohnung selber ist sehr geräumig und bietet 8 Gästen ausreichend Platz. Die Wohnung ist mit WLAN und einem Fernseher ausgestattet. In der Garage hat man die Möglichkeit sein Tauchequipment außerhalb des Autos und der Wohnung aufzuhängen.

Am Freitagmorgen trafen wir uns alle pünktlich um 10 Uhr vor dem Büro von Matthias, dem „Betreiber“ des Schieferbergwerkes. Nach der üblichen Check-In-Prozedur, Kontrolle von Logbuch, Tauchtauglichkeitsuntersuchung, Versicherung und einem ersten Briefing, fuhr die Gruppe über einen kurzen Waldweg zum Eingang des Bergwerkes. Der Eingang ist ein gelber Container der halb im Berg steht. Durch diesen Container, in dem ein Telefon und die Erste-Hilfe-Ausrüstung bereitliegt, ging es über einen Stollen direkt zum Einstieg. Hier erfolgte ein zweites ausführliches Briefing. Im Anschluss machte sich die erste Hälfte der Gruppe für den Tauchgang fertig. Die zweite Gruppe hatte noch etwas Zeit, da Matthias immer nur 5 Leute pro Gruppe mit nimmt. Kaum waren die ersten fünf Taucher bereit, ging es in voller Montur den kurzen Stollen hinab zum Wasser. Geführt von Matthias tauchten wir ca. 10 – 15 Meter den Stollen in einer Tiefe von ca. 3 Meter hinab bis uns auf der linken Seite eine Schubkarre den Weg zu unserem Warteraum zeigte. Hier durften wir den kleinen Raum und den Gang erkunden bis uns Matthias einzeln zur einer Druckkammer etwas weiter und tiefer im Stollen geführt hat. Der gesamte Tauchgang hat ca. 50 Minuten gedauert und man konnte schon erahnen in welcher räumlichen Enge die Bergwerksmitarbeiter unter Tage gearbeitet haben. Für Sporttaucher, die schon mal im Besucher-Bergwerk Kleinenbremen (Porta Westfalica) tauchen waren, ist das Bergwerk nicht zu 100% zu empfehlen, da sie hier nicht so viel eigenständig betauchen können. Allerdings und das möchte ich hier nochmal betonen, waren alle Taucher glücklich den Tauchgang gemacht zu haben. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit für Taucher mit technischer Ausbildung und ohne Caveschein einen geführten Höhlentauchgang zu machen. Für weitere Informationen sollte man sich direkt mit Matthias Richter in Verbindung setzen.

Am Nachmittag machte sich die Gruppe dann trockenen Fußes zu einer geführten Führung unter Tage auf. Die beiden Guides lieben ihren „Beruf“ und haben die zweistündige Führung kurzerhand auf drei Stunden ausgedehnt. Hier sollte erwähnt sein, dass das Bergwerk für die Beiden eine zweite Heimat ist und sie die Begeisterung für das Bergwerk sehr gerne mit Anderen teilen. Ausgestattet mit einer Stirnlampe und einem Helm sind wir in das unbeleuchtete und seit der Schließung unveränderte Bergwerk gegangen.

Die Führung ist uneingeschränkt und wärmstens zu empfehlen. Allen Beteiligten wird diese Führung eine lange Zeit in Erinnerung bleiben
Am Samstag trafen wir uns dann im verkleinerten Kreis am „See im Berg“. Der See liegt nur 5 Minuten mit dem Auto von der Ferienwohnung entfernt und so konnten wir, da der See seine Tore erst um 10 Uhr öffnet, ohne schlechtes Gewissen ausschlafen. Auch hier wurde alles kontrolliert und der Eintritt entrichtet. Da der See nur über einen steilen Weg zu erreichen ist, haben die Betreiber zwei abenteuerliche Jeeps zur freien Verfügung gestellt mit denen man sein Equipment vom Parkplatz den steilen Weg bis zum See runter und auch wieder hoch bringen kann. Auf dem Parkplatz gibt es leider keine Tische um sein Equipment vorzubereiten, direkt am See gibt es dafür mehrere Rentnerleitern und Möglichkeiten sein Equipment abzulegen. Der Einstieg erfolgt über eine schwimmende Plattform, der Ausstieg über eine Rampe/Straße. Der See hatte am Samstag gut 10-15 m Sicht. Einige Taucher meinten dass die Sichtweiten für den See schlecht sind, wir dagegen fanden sie großartig so im Vergleich zu Hemmoor in den letzten Monaten.

Am Abend sind wir zum „Fährhaus“ gefahren, einem Restaurant welches direkt am Naturpark Diemelsee liegt. Dort gab es sehr leckere Speisen und wir alle waren mehr als glücklich mit unserer Wahl.

Viele Grüße
Patrick

Meine Tauchgänge findet ihr wie immer hier: https://www.divelogs.de/log/ice-shark

 

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